Graf Stauffenberg

Graf von Stauffenberg trifft Rupprecht Geiger

Was hat die künstlerische Gestaltung des Eingangsbereiches mit dem Namensgeber unseres Gymnasiums zu tun?

Claus Schenk Graf von Stauffenberg (* 15. November 1907) war zunächst leitender Offizier im nationalsozialistischen Deutschland. Der Vernichtungskrieg, den die Wehrmacht im Auftrag Hitlers an der Ostfront führte, machte Stauffenberg zum strikten Gegner des Diktators. Spätestens Mitte 1942 erkannte er die verbrecherische Natur dieses Krieges und ging in den militärischen Widerstand mit dem Ziel, Adolf Hitler zu beseitigen und den Krieg zu beenden. Das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 schlug fehl und Stauffenberg und seine Mitstreiter wurden noch am selben Tag hingerichtet.

Zu der Zeit, als Stauffenberg die Meldungen über das sinnlose Morden an der Ostfront erreichten, war dort der „Kriegsmaler“ Rupprecht Geiger stationiert. Er hatte den Befehl, den Krieg in „idyllisch, romantischen“ Szenen festzuhalten. Geiger erlebte täglich die Gräueltaten der SS-Leute hautnah mit. Trost und Hoffnung fand er in den in allen Rotvariationen leuchtenden Sonnenaufgängen der russischen Weite. Diese Rottöne waren für Rupprecht Geiger ein Symbol für Lebenskraft und Energie. Zeitlebens blieb die Wirkung dieser Farben Gegenstand seiner Malerei. Geiger starb mit 101 Jahren in München.

In unserer Schule treffen Stauffenberg und Geiger aufeinander. Stauffenberg steht mit seiner Haltung für die Aufrichtigkeit dem eigenen Gewissen gegenüber und Geigers Farben stehen für Hoffnung und Lebenskraft.